Der Atemschutzeinsatz stellt eine der schwersten körperlichen Belastungen im Feuerwehrdienst dar. Zumeist findet er auch unter besonders gefährlichen Bedingungen statt. Ein besonders schlimmes Szenario ist es daher, wenn ein Kamerad im Einsatz unter der Belastung zusammenbricht. Nicht nur ist seine Gesundheit akut gefährdet, sondern seine Truppkameraden müssen ihn retten, anstatt ihrer eigentlich Aufgabe nach zu gehen und z.B. jemand aus einem brennenden Haus zu holen. Darum muss jeder Atemschutzgeräteträger einmal im Jahr getestet werden, ob seine Fitness und Gesundheit auch ausreichend sind. Ein Teil dieses Tests ist der sogenannte „Finnentest“. Er wurde extra für die Ansprüche der Atemschutzgeräteträger wissenschaftlich fundiert ausgearbeitet. Er wird in voller Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz durchgeführt, auch mit Luftversorgung aus der Pressluftflasche. Dann müssen innerhalb von engen Zeitlimits 5 Stationen mit körperlich anstrengenden Arbeiten erledigt werden. Die Stationen sind: 100 Meter gehen und dann 16,7kg schwere Kanister 100 Meter tragen, 90 Stiegen rauf und runter, einen 47,5kg Reifen 3 Meter mit einem Vorschlaghammer wegschlagen, einen Hindernissparkour durchklettern und zum „Erholen“ einen C-Schlauch aufrollen. Das mag alles harmlos klingen, wenn man das locker leicht im Sportgewand macht, aber mit 20kg Atemschutzausrüstung fühlt sich das gleich ganz anders an. Auch sehr sportliche Kameraden kommen hier gehörig ins Schwitzen und sind froh wenn sie den Test geschafft haben.
Ein herzliches Danke an alle Kameraden die auch dieses Jahr wieder diese schweißtreibende Prozedur durchgemacht haben, um weiterhin in der Lage zu sein, Ihnen in der Not unter Atemschutz bei zu stehen.