Am 15. Mai fand um 19:00 Uhr eine technische Übung gemeinsam mit Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hautzendorf statt.
Als Übungsszenario wurde angenommen, dass sich ein Auto beim Bahnviadukt am Feldweg zwischen Niederkreuzstetten und Hautzendorf überschlagen hatte und auf dem Dach zum Liegen kam. Der Lenker (Dummy) des Fahrzeugs war von einer Eisenstange durchbohrt worden. Kurz vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte wurde austretender Rauch aus dem Fahrzeug gemeldet.
Besonderes Augenmerk sollte bei der Abarbeitung auf die Kommunikation (Befehl u. Rückmeldung) und langsames und sorgsames Arbeiten gelegt werden.
Am nahegelegenen Bahndamm fanden zeitgleich Holzschlägerungsarbeiten statt. Dabei wurde der Fahrer (ebenfalls ein Dummy) eines Teleskopladers von diesem überrollt und zusätzlich von einem nachrollenden Holzstamm eingeklemmt.
Der eingetroffene Einsatzleiter teilte die Mannschaft des KLF zur Absicherung der Unfallstelle und Erstbetreuung der Verunfallten ein. Die Absicherung umfasste auch den Aufbau eines Brandschutzes mit Feuerlöscher.
Da beide Ereignisse parallel abzuarbeiten waren, wurde die FF Hautzendorf zur Unterstützung alarmiert.
Die inzwischen eingetroffene Mannschaft des RLF-A übernahm die Rettung des im Auto eingeschlossenen Lenkers. Der Gruppenkommandant ließ die für den technischen Einsatz benötigten Geräte auf der Bereitstellungsplane vorbereiten. Zuerst wurde das Fahrzeug mit Keilen gesichert. Anschließend kletterte ein Kamerad ins Fahrzeug, um den Dummy zu betreuen. Die restliche Mannschaft verschaffte sich Zugang, indem die vorderen und hinteren Türen entfernt wurden. Bevor die B-Säule herausgeschnitten wurde, sorgte der Einsatz eines hydraulischen Zylinders für die nötige Stabilisierung des Fahrzeugs.
Um den Dummy retten zu können, musste die Eisenstange mit der hydraulischen Schere durchtrennt und anschließend der Gurt durchgeschnitten werden. Um weitere Verletzungen zu vermeiden, wurde der Raum zwischen Fahrzeugboden und Dummy zuvor mit Schläuchen und Decken ausgefüllt. Schließlich konnte der Verunfallte mithilfe eines Spineboards aus dem Fahrzeug gerettet werden.
Das nachrückende TLF wurde mit dem Aufbau eines zweiten Brandschutzes beauftragt.
Die Kameraden der FF Hautzendorf übernahmen parallel die Rettung des zweiten Dummys. Dabei standen sie vor der Herausforderung, dass das eigene hydraulische Rettungsgerät nicht eingesetzt werden konnte. Um den Dummy aus seiner Zwangslage zu befreien, wurde entschieden, Hebekissen aus dem RLF-A zu verwenden. Zwei Kameraden der FF Niederkreuzstetten unterstützten bei deren Bedienung. Bereits beim Anheben zeigte sich, dass sich der Teleskoplader seitlich bewegte und somit weitere Verletzungen hätte verursachen können. Daher wurde er gegen seitliches Verrutschen gesichert. Schließlich konnte auch dieser Dummy erfolgreich befreit werden.
Abschließend erfolgte eine ausführliche Übungsnachbesprechung. Nach dem Versorgen der Geräte rückten alle Übungsteilnehmer in das Feuerwehrhaus ein, um die Übung in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.



















