Winterschulung 2024

Die diesjährige Winterschulung des Unterabschnittes stand im Zeichen von Erste Hilfe Maßnahmen.

An dieser Schulung nahmen zahlreiche Feuerwehrkammeraden von Streifing, Oberkreuzstetten und Niederkreuzstetten teil.

Der theoretische Teil wurde von Gerhard Friedl vorgetragen. Anhand von Fallbeispielen erklärte dieser das Vorgehen bei Ausrückungen mit verunfallten Personen. Er wies darauf hin, dass Eigenschutz vor geht. Dies startet bereits bei der Zufahrt der Kameraden zum Zeughaus, geht weiter über die Anfahrt bis zur Absicherung der Einsatzstelle. Er erwähnte, dass das Dauer-Hupsignal als Befehl zum Beenden der Tätigkeit gilt, um Selbstschutzmaßnahmen, wie das Verlassen der Einsatzstelle, zu ergreifen. Eine wesentliche Schutzmaßnahme bei der Versorgung von verletzten Personen ist die Nutzung von Einweghandschuhen.

Teilnehmer der Winterschulung

Im nächsten theoretischen Block wurde die Bergung einer bewusstlosen Person theoretisch besprochen.

Bergung eines Verletzen aus dem Auto

Zuletzt wurden mögliche Einsatzbereiche eines Dreieckstuches gezeigt. Dieses wurde für einen Druckverband, einen Kopfverband oder als Tragetuch genutzt.

Anwendungsmöglichkeiten eines Dreieckstuches

Im Anschluss durften wir anhand von drei Stationen Praxis sammeln.

Station 1: Motorradhelmabnahme u. Maßnahmen bei Verbrennungen

Unfallannahme war ein Motorradfahrer, der ohne Bewusstsein angetroffen wird.  Felix demonstrierte wie eine Helmabnahme zu erfolgen hat.

Schritte bei der Helmabnahme

Bei der Helmabnahme müssen nachfolgende Schritte durchlaufen werden:

  •  Schritt 1: Der Helfer positioniert sich kniend oberhalb des Kopfes
  • Schritt 2: Kinnriemen des Helms vorsichtiges lösen
  • Schritt 3: Der Helfer umfasst mit beiden Händen den Helm des Betroffenen
  • Schritt 4: Der Helm wird in Längsrichtung abgezogen, wobei er die Helmkante über die Nase des Betroffenen kippt
  • Schritt 5: Der Helm wird so weit abgezogen, dass der Hinterkopf des Betroffenen mit der Hand von unten gestützt werden kann
  • Schritt 6: Der Kopf des Betroffenen wird vorsichtig auf dem Boden abgelegt

Vorgehen bei der Helmabnahme

Drehung von Bauchlage in Rückenlage

Für den Fall, dass ein Motorradfahrer am Bauch zu liegen kommt, muss dieser zur weiteren Versorgung auf den Rücken gedreht werden. Um dies so schonend wie möglich durchführen zu können, werden drei Personen benötigt. Eine Person kümmert sich rein um die Stabilisierung und Drehung des Kopfes. Die zweite Person übernimmt den Bereich Schulter bis Gesäß und die dritte Person ist für den Bereich Gesäß bis Fußbereich verantwortlich. Es ist darauf zu achten, dass im Bereich des Gesäßes die Hände der beiden Helfer gekreuzt angeordnet sind.

Handreihenfolge der Helfer vom Kopf beginnend:

HelferHandposition
Helfer 1Beide Hände befinden sich am Helm
Helfer 2Rechte Hand Schulterbereich
Helfer 3Rechte Hand Gesäßbereich
Helfer 2Linke Hand Gesäßbereich
Helfer 3Linke Hand Fußbereich

Vorgehen beim Drehen eines bewusstlosen Motorradfahrers

Erste Hilfe Maßnahmen bei Verbrennungen

Bei Verbrennungen ist darauf zu achten, dass bei größeren Brandwunden die Gefahr einer Unterkühlung besteht und von einer zusätzlichen Abkühlung Abstand genommen werden muss.

Es ist darauf zu achten, dass der Wärmeerhalt gegeben ist. Dies kann z.B. durch Nutzung einer Rettungsdecke erreicht werden um zusätzlich Verklebungen bei der Brandwunde zu vermeiden.

Station 2: Reanimationsmaßnahmen

Diese Station wurde durch Helmut, welcher als Sanitäter in Kreuzstetten tätig ist, betreut.

Bei dieser Station übten wir die Reanimierung mittels Herz-Druckmassage am Dummy. Zusätzlich wurde mittels Ambo-Beutel die Beatmung durchgeführt.

Station 3: Bergung einer bewusstlosen Person mittels Spin-Board

Diese Station wurde von Gerhard und Martin geleitet.

Bei dieser Station wurde angenommen, dass sich eine bewusstlose Person im Fahrzeug befindet . Ziel war es diese Person mittels Spin-Board schonend aus dem Fahrzeug zu bergen.

Um diese Situation zu üben, setzte sich ein Kamerad im KLF hinter das Steuer und stellte eine bewusstlose Person dar.
Nachdem festgestellt wurde, dass der Darsteller sich nicht bewegte, wurde zuerst das Stifneck angelegt. Anschließend wurde der Oberkörper zurück gehalten und der Gurt gelöst. Im Anschluss wurde das Spin-Board unter der zu bergenden Person geschoben. Mittels Rautegriff und Mithilfe bei den Beinen, wurde der Körper gedreht und auf das Spin-Board gelegt.

Mit vielen helfenden Händen hoben wir das Spin-Board samt Darsteller aus dem Fahrzeug .